Im Folgenden soll die Herstellung von Spanlockenbäumchen gezeigt werden. Die Bäumchen haben ihren Ursprung (vermutlich) im Erzgebirge und werden typischerweise als Weihnachtsdeko eingesetzt. Wenn die Größe entsprechend angepasst wird, kann man damit aber auch z.B. eine Modelleisenbahnanlage bestücken. Vor allem aber ist es eine gute Langholzübung, für den Umgang mit Flachmeißel & Co.
Man benötigt dazu einen speziell angeschliffenen Meißel (siehe Bild) und als Werkstoff Lindenholz, das weder zu trocken noch zu feucht sein darf. Wenn man auf Bohlen zurückgreift, die ca. 6 Monate zuvor eingeschnitten wurden, hat man gute Chancen auf Erfolg. Wenn das Holz zu nass ist, rollen sich die Spanlocken wieder auf. Bei zu trockenem Holz brechen sie ab. Manchmal liegt es aber auch am Faserverlauf, dass es nicht richtig klappt. In diesem Fall einfach ein anderes Stück Holz einspannen und weiterprobieren.
Ausgangspunkt ist eine Langholzkantel von ca. 25x25x180mm. Ab einem Durchmesser von > 20mm wird das Ziehen der Spanlocken problematisch. Optimal funktioniert es im Durchmesserbereich 12-16mm. Spannen kann man die Kantel entweder im Vierbackenfutter oder, besser noch , im Heurekafutter. Linde ist ein sehr weiches Holz, das sich im Backenfutter nur sehr unsicher spannen lässt. Besser, man schlägt es auf ein Heurekafutter.